Kreativ-Wunder zwischen Poesie und pointierter Beobachtungsgabe: Der Autor und Filmemacher Finn-Ole Heinrich
Schaut genau hin: Finn-Ole Heinrich
Es ist schon so eine Sache mit der Kreativität. Der eine sucht sie sein Leben lang, aber sie bleibt ihm immer einen Schritt weit voraus. Dem nächsten zeigt sie sich verhalten in nur kleinen Dosen, zerbrechlich und unregelmäßig. Dem Dritten schließlich fliegt sie in solchem Maße zu, dass er sich nicht nur ein Betätigungsfeld sucht, sondern gleich mehrere, um seinen Ideen und Ambitionen Raum zu verschaffen. So geschehen bei dem hannoverschen Autoren und Filmemacher Finn-Ole Heinrich.
Weltenwandler zwischen Literatur und Film
Als vielfach ausgezeichneter Schriftsteller ist Heinrich momentan mit seinem Kurzgeschichtenband „die taschen voll wasser“ bundesweit auf großen und kleinen Bühnen unterwegs. Mit seinen eindringlich gefühlvollen Erzählungen und einer faszinierend detailreichen Beobachtungsgabe weiß er eine immer größer werdende Fangemeinde für sich zu begeistern. Mittlerweile befindet sich sein im April 2005 im Hamburger Mairisch-Verlag erschienenes Debüt bereits in der vierten Auflage. Heinrich wird mittlerweile Land auf, Land ab vom Feuilleton als literarisches Ausnahmetalent gefeiert. Er nimmt es gelassen und sich selbst immer wieder ausgiebig Zeit für seine zweite, große Passion: das Filmemachen. Und auch hier fliegt dem 23-Jährigen der Erfolg scheinbar spielerisch zu.
„Ich machs wie Robbie Williams“ von Finn-Ole Heinrich
Seit 2003 studiert er in der Filmklasse von Uwe Schrader in Hannover. Bereits ein Jahr später dreht er vier Kurzfilme. Mit durchschlagendem Erfolg, denn bereits sein Debütfilm „Die Ordnung der Dinge“ wird auf mehreren nationalen Kurzfilmfestivals ins Programm aufgenommen. Im Frühjahr 2005 gewinnt er den deutschen Jugend-Videopreis. Außerdem läuft er in den Auswahlprogrammen verschiedener europäischer Kurzfilmfestivals, zum Beispiel in Salzburg, Athen und Wien.
Finn-Ole Heinrich ist unterwegs
Vom Beobachten, Finden und Sich-Überraschen-Lassen
„Alle Achtung!“, mag man da denken, „Wie ist das möglich?“ Vermutlich wird das Finn-Ole Heinrichs Geheimnis bleiben. Eines aber wird in seiner Literatur, wie auch in seinen Filmen klar: Heinrich beobachtet gerne. Sich, seine Welt, die Menschen und ihre Emotionen, die Welt um sie herum. Und dort gibt es unheimlich viel zu entdecken. Gerade zwischen den Zeilen. Dort, wo das Nicht-Offensichtliche zum lebensbestimmenden Mittelpunkt wird. Denn manchmal ist der Alltag zwar unspektakulärer, als man es sich bisweilen wünscht. Immer aber ist er poetischer und überraschender, als man es gedacht hat. Wenn man sich denn traut, den Blickwinkel zu ändern, richtig hinzuschauen und sich einfach immer wieder überraschen zu lassen.
Den Mund halten andere
Finn-Ole Heinrich sieht, was gesagt wird
Finn-Ole Heinrich scheint sich selbst und sein Publikum immer wieder auf’s Neue überraschen zu können. Und zu begeistern. Der Funke springt einfach über, in seinen Lesungen und vor der Leinwand bei seinen Filmen. Den Mund halten können andere. Finn-Ole Heinrich macht einfach. Heraus kommt dabei seine ganz eigene Stimme. Mit leisen Tönen, die in diesen hektischen Zeiten um so lauter nachhallen und ein Ausrufezeichen setzen. Und das ist und tut gut so.
Nicht verpassen:
Überraschend, herzergreifend und voller Komik: Auf der langeleine-Release-Party am 23. Juni in der Faust-Warenannahme läßt Finn-Ole Heinrich die Bilder laufen und zeigt eine Auswahl seiner besten Kurzfilme.
Finn-Ole Heinrich: www.pipe-up.de
Beste Grüße an Finn-Ole.
Die Erfurter haben eine gute Wahl getroffen!
Hat Finn-Ole auch eine eigene Seite in youtube, oder gibts nur die Trailer?
Elisabeth Steffen