Seitenansicht: „Unsere schönste Trennung“ von David Foenkinos
David Foenkinos: „Unsere schönste Trennung“, Roman, 207 Seiten, C.H. Beck, ISBN-13: 978-3406598401, 17,95 Euro
Liebesgeschichten gibt es Millionen. Beziehungsdramen auch. Was sollte also neu sein an der Geschichte von Fritz und Alice? Vielleicht ist es Fritz‘ unglaubliche Begabung, sein Privatleben stetig dramatischer und tiefer sinken zu lassen als die Titanic? Oder auch seine innere, unerschütterliche Verbundenheit, die er mit der Welt der Wörter und Definitionen eingegangen ist? Alice scheint der komplette Gegenentwurf zu sein: Sie kommt aus einem guten Elternhaus, ist erzkonservativ und auf das beste Benehmen bedacht. Fritz hingegen genoss eine unkonventionelle Erziehung und hat scheinbar die Träumerei für sich alleine gepachtet.
David Foenkinos nimmt uns in seinem Roman „Unsere schönste Trennung“ auf die Reise zweier Liebender mit, die nicht zusammen, aber ebenso wenig getrennt sein können. Auf die Reise eines Mannes, der so naiv und idealbesessen ist wie kein anderer – als weltabgewandter Tagträumer, und doch sympathisch abseitiger Realist. Mit feinfühligem Humor und französischem Charme erfüllt Foenkinos mittlerweile siebter Roman die Leserherzen. Und obwohl die Geschichte endgültiger klingt, als so manch anderer Liebesroman, lässt sie uns doch hoffnungsvolle und poetische Traumpfade beschreiten. Ein Muss für Liebhaber der französischen Herzkultur.